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Museums - und Ausstellungstipps

TITANIC BoyGroup – Live im Autokino
TITANIC BoyGroup
 
TITANIC BoyGroup – Live im Autokino
Weltpremiere in Frankfurt

Lange galt die TITANIC BoyGroup als völlig unverfilmbar – jetzt hat sie Weltpremiere im Autokino. Nach ihrer langjährigen Selbstisolation präsentiert die „Supergruppe der Satirezene“ (Süddeutsche Zeitung) in Frankfurt erstmals ihr neues schadstoffreiches Pointenmobilitätsprogramm für Falschparker und Führerscheinneulinge. Seit über zwei Jahrzehnten sind die drei ehemaligen Chefredakteure MdEP Martin Sonneborn (GrimmePreis), Thomas Gsella (Robert-Gernhardt-Preis) und Oliver Maria Schmitt (Henri-NannenPreis) auf Parkplatzsuche, nun checken sie vor der Jahrhunderthalle ein, um die großen Menschheitsfragen zu beantworten: Woher kommen wir? Wohin müssen wir? Und reicht das Benzin bis dahin? Beobachten Sie aus sicherer Entfernung Spoken-Word-Performances mit wilden Verfolgungsjagden, packenden Actionszenen und superbilligen Spezialeffekten. Genießen Sie unverschämte „Briefe an die Leser“, abstoßende PARTEI-Polit-Aktionen, charmante Pöbeleien, feigen Telefonterror gegen Honks und Aluhüte, vollständige Gedichte und halblustige Witze. „Die Elite des deutschen Humors“ (Trierischer Volksfreund) wartet auf mit „genialischem, bitterbösem und todkomischem Witz“ – so sieht es die FAZ. Ein Lachereignis der verschärften Exzellenzklasse für Sie und Ihre nächsten Angehörigen. Garantiert ansteckend und sicher bald verboten!

Am 15. 6. um 20 Uhr auf dem Parkplatz Jahrhunderthalle Frankfurt StageDrive – Kulturbühne FrankfurtRheinMain

Tickets 49 Euro pro PKW – der mit bis zu vier Personen besetzt sein darf, sofern Kontakt- und Haushaltsregeln eingehalten werden.
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Neue Einblicke und neue Technik ...
Augustinermuseum und Haus der Graphischen Sammlung schließen zeitweise

Das Augustinermuseum rüstet sich für die Zukunft: In der ehemaligen Klosterkirche sind von Montag, 22. Juni, bis Freitag, 26. Juni, Techniker am Werk. So lange bleiben die Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ und die Dauerausstellung geschlossen.

Das Haus der Graphischen Sammlung mit der aktuellen Schau „Gottlieb Theodor Hase – Freiburgs erster Fotograf“ ist in dieser Zeit geöffnet, schließt jedoch von Montag, 20. Juli, bis Freitag, 24 Juli. Die empfindlichen Fotografien machen zur Halbzeit Platz für weitere Arbeiten.

Bis dahin ist die Foto-Schau regulär geöffnet. Die geplante Schließung Ende Juni entfällt, da die Werke nun erst Ende Juli ausgetauscht werden.
 
 

 
Bayreuth: Keine Sonderöffnungszeiten im Juli und August 2020
Die drei Museen - Richard Wagner Museum, Jean-Paul-Museum und Franz-Liszt-Museum - behalten ihre normalen Öffnungszeiten bei

Aufgrund des Ausfalls der Bayreuther Festspiele infolge der Corona-Krise werden in diesem Jahr im Richard Wagner Museum, Jean-Paul-Museum und Franz-Liszt-Museum die normalen Öffnungszeiten auch im Juli und August beibehalten:

Richard Wagner Museum:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr

Jean-Paul-Museum und Franz-Liszt-Museum:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
 
 

Von Null auf Eins
(c) Museum für Kommunikation Frankfurt
 
Von Null auf Eins
Kostenloser Online-Programmierkurs für Anfänger*innen ab 8. Juni 2020

Eine Welt ohne Computerprogramme ist heute nicht mehr denkbar: Wir nutzen Smartphones und Apps, verschicken Mails und spielen Online-Games. Dahinter stecken Programmierkenntnisse von kreativen Menschen. Aber warum sollen Spiele, Maschinen und Roboter nur das machen, was andere programmiert haben? Warum nicht selbst programmieren, damit diese genau das tun, was wir wollen? Im kostenlosen Online-Kurs „Von Null auf Eins. Programmieren für Anfänger*innen“ lernen alle ab 10 Jahren, wie sie Dinos tanzen lassen, Muffins jagen oder ihr eigener eigener Quiz-Master werden.

Fünf Lernstufen - Schritt für Schritt Programmieren lernen
In fünf aufeinander aufbauenden Lernstufen vermitteln anschauliche Schritt-für-Schritt-Videos ab Montag, 8. Juni, Woche für Woche die Grundlagen des Programmierens – von der Steuerung mittels Pfeiltasten über den Einsatz von Falls-dann-Bedingungen bis zum Erzeugen von Klonen. Mit Hilfe dieser Programmierbefehle kreieren die Teilnehmer*innen in jedem Level eigene kleine Spiele oder Computeranimationen. Der Kurs beginnt bei Null – es werden also keine Vorkenntnisse benötigt.

Ausführliche Informationen online ...
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Führungen und Orgelkonzerte starten
Die Freiburger Museen bieten ab 10. Juni wieder Veranstaltungen im kleinen Kreis

Führungen im Museum mit maximal vier Teilnehmenden sind in den Städtischen Museen Freiburg jetzt wieder möglich. Den Anfang machen die beliebten „Kunstpausen“ im Augustinermuseum. Die erste Führung findet am Mittwoch, 10. Juni, von 12.30 bis 13 Uhr statt. Angelika Zinsmaier gibt Einblicke in die Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“.

Auch die samstäglichen Orgelkonzerte im Chor des Augustinermuseums beginnen am Samstag, 20. Juni, wieder. Casimir Schäfer von der Musikhochschule Freiburg spielt auf der Welte-Orgel ausgewählte Stücke. Die Teilnahmezahl ist auf acht Personen begrenzt.

Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder telefonisch unter 0761 / 201-2501 erforderlich. Interessierte können sich für die Kunstpause bis Dienstag, 9. Juni, 15 Uhr und für das Orgelkonzert bis Donnerstag, 18. Juni, 15 Uhr anmelden. Schnell sein lohnt sich, die ersten Interessierten erhalten die Plätze und eine schriftliche Teilnahmebestätigung.

Während der Veranstaltungen muss der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden, im Museum gilt Maskenpflicht. Die Teilnahme kostet jeweils den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Weitere Veranstaltungen in den anderen Häusern der Städtischen Museen Freiburg sind in Planung.
 
 

 
Online Kultur erleben
Städtische Museen Freiburg bieten ab sofort 360-Grad-Rundgänge zu aktuellen Ausstellungen an

Neu im Web: Die Städtischen Museen bieten ab sofort zu drei aktuellen Ausstellungen 360-Grad-Rundgänge an. „Priska von Martin“ im Museum für Neue Kunst, „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ im Augustinermuseum und „Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger“ im Archäologischen Museum Colombischlössle laden zum virtuellen Schlendern ein.

Wer in Zeiten von Corona lieber zuhause bleibt, muss auf den Ausstellungsbesuch nicht verzichten. Beim 360-Grad-Rundgang lassen sich die Objekte aus nächster Nähe betrachten. Manch einer entdeckt so Details, die beim realen Museumsbesuch verborgen bleiben. Die Exponate sind mit weiterführenden Texten, Bild-, Video- oder Audiomaterial verknüpft.

Die neuen Angebote gibt es unter freiburg.de/museen-360grad und auf den jeweiligen Ausstellungswebseiten.
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Pinakothek der Moderne | K.H. Hödicke. Eine Retrospektive
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
 
Pinakothek der Moderne | K.H. Hödicke. Eine Retrospektive
Staatliche Graphische Sammlung München
AUSSTELLUNGSDAUER: 18.06.2020 – 13.09.2020

Der Maler K. H. Hödicke (*1938 Nürnberg) zählt zu Beginn der 1960er-Jahre zu den Wortführern einer kleinen Gruppe ungestümer jugendlicher Querdenker, die die Malerei revolutionieren wollen. Kaum dass die deutsche Nachkriegsmoderne wieder Anschluss an internationale künstlerische Tendenzen der Abstraktion gefunden hat, begehren sie gegen diese neuerliche Doktrin auf und halten mit einer Renaissance der für obsolet erklärten figurativen Malerei dagegen. Die retrospektiv angelegte Ausstellung K. H. Hödicke in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gibt einen Einblick in ein nahezu unerschöpfliches künstlerisches Werk und demonstriert in der Zusammenschau von Zeichnung, Gemälde und Skulptur, dass K. H. Hödicke heute zweifellos zu den Klassikern gehört, sein Jahrzehnte übergreifender Werklauf aber hat seine Frische und Aktualität bewahrt.

1957 war der jugendliche Hödicke mit seiner Familie nach Berlin gekommen. Zuvor hatte er die prägenden Jahre seiner Kindheit und Jugend nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in München verbracht. Hier macht der Farbenrausch der Künstlergruppe Der Blaue Reiter bei seinen vielen Besuchen im Lenbachhaus tiefen Eindruck auf ihn. Daneben entdeckt und begeistert er sich in der Pinakothek für die malerische Freiheit der alten Meister. Künstlerische Maxime, die sein eigenes Schaffen zukünftig bestimmen werden.

1959 beginnt er in Berlin ein Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, das er 1964 mit dem Diplom abschließt. Die durch den Eisernen Vorhang in eine Ost- und eine Westzone geteilte ehemalige Metropole Berlin steht in diesen Zeiten in besonderem Maß auch kulturell im Fadenkreuz gegensätzlicher politischer Interessen der Großmächte. Gerade erst haben inmitten der politischen Eiszeit des Kalten Kriegs Tachismus, Informel und Abstrakter Expressionismus als universelle Bildsprachen einer freien westlichen Welt die Malklassen westdeutscher Akademien erobert, um alsbald zu einem akademischen Stil zu erstarren, da begehren einzelne junge Studenten wie Hödicke mit provozierend realistischen Bildwelten gegen diese verordnete reglementierte Freiheit zur Abstraktion auf. Mit seinen überraschend unverbrauchten zeitgenössischen Bildwelten setzt sich Hödicke wie auch andere Künstler seiner Generation abrupt von der Vätergeneration der Abstrakten ab. Seine frühen auf Motivextrakte konzentrierten Großstadtsujets, die er mit Reflexionen betitelt, zeichnen seine unverkennbare Handschrift aus. Gemalt mit einem dynamisch-fließenden Gestus, der zwischen Form und Nichtform oszilliert, erstrahlen sie in einer leuchtend-expressiven Farbigkeit.

10 Jahre später wird K. H. Hödicke 1974 selbst zum Professor an die Westberliner Hochschule für Bildende Künste berufen. Seine direkte Malerei sollte prägend werden für eine ganze Generation nachfolgender Künstler, die in den 1980er-Jahren als Neue Wilde firmieren. K. H. Hödicke selbst lebt und arbeitet noch immer in der Stadt, deren insulares Eigenleben er so lange schätzte.

Seine Malerei zählt heute, jenseits flüchtiger Phänomene, zu den gesetzten Größen der jüngeren Kunstgeschichte und aktuell zu den wichtigen Referenzen für junge künstlerische Positionen der Gegenwart.

Die Münchner Retrospektive K. H. Hödicke stellt zentrale Werkphasen des Künstlers ab den frühen 1960er-Jahren vor. Erstmals hat Hödicke damit einem Kurator die Möglichkeit gegeben, die in seinem Besitz befindlichen Werke über einen Zeitraum von zwei Jahren vollständig zu sichten, Werkgruppen zu bündeln und unter bestimmten kuratorischen Aspekten thematisch zusammenzustellen. Beispielsweise veranschaulicht ein „Informel-Saal“ neben dem Bruch auch seine fortgesetzte produktive Auseinandersetzung mit der gegenstandslosen Malerei. Oder eine „Berlin-Suite“ veranschaulicht, dass er nicht als Berlin-Chronist zu verstehen ist. Eher ist es ein genuines Lebensgefühl, das ihn an dieser Stadt fasziniert und das er dokumentiert.

Im Fokus der Ausstellung stehen K. H. Hödickes großformatige Malereien auf Papier der 1970er- und 1980er-Jahre, in denen er über zwei Jahrzehnte hinweg seine künstlerischen Recherchen festhält. Er spricht von ihnen auch als „Trainingsläufe“, in denen er Motive komponiert, in Serien variiert und während des Arbeitsprozesses zu immer neuen künstlerischen Lösungen kommt.

Den Malereien auf Papier gehen sogenannte DIN-A4-Zeichnungen aus den späten 1960er- bis späten 70er-Jahren voraus, die im Werklauf der kleinformatigen Zeichnungen eine Sonderstellung einnehmen. Ihre Bildideen erscheinen wie ein Zeitdokument dieses Jahrzehnts. Mit mehr als 140 Zeichnungen, von denen 80 Blätter in der Ausstellung zu sehen sind, ist der vorliegende Katalog DIN A4 ausschließlich dieser Werkgruppe gewidmet.

Komplettiert werden die Papierarbeiten durch eine Auswahl seiner sogenannten Croquis-Studien auf vorgefundenen Kartonpappen, die in einer kurzen intensiven Schaffenszeit in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren entstehen. In diesen Studien reduziert Hödicke einmal mehr sein Kolorit und bringt mit wenigen Pinselstrichen eine Bildidee auf den Punkt.

Die retrospektiv angelegte Ausstellung K. H. Hödicke in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gibt einen Einblick in ein nahezu unerschöpfliches künstlerisches Werk und demonstriert in der Zusammenschau von Zeichnung, Gemälde und Skulptur, dass K. H. Hödicke heute zweifellos zu den Klassikern gehört, sein Jahrzehnte übergreifender Werklauf aber hat seine Frische und Aktualität bewahrt.

KATALOG

Ein Ausstellungskatalog erscheint in zwei Bänden im Verlag der Buchhandlung Walther König, mit insgesamt 370 ganzseitigen Farbabbildungen.

Band 1 „K. H. Hödicke. DinA 4“, ca. 400 Seiten, mit einem Vorwort und Essay von Michael Hering sowie mit einer Biographie und einem Ausstellungsverzeichnis

Band 2 „K. H. Hödicke. Mixed Media“, ca. 400 Seite, mit einem Vorwort von Michael Hering und 100 Aphorismen, Sentenzen und Zitaten von K. H. Hödicke

Die Gesamtauflage liegt bei 500 Exemplaren.
Davon 110 als Museumsausgabe und 110 als Buchhandelsausgabe.

Es erscheint eine Vorzugsausgabe in einem vom Künstler individuell bemalten Schuber (davon 100 Museumsexemplare, nummeriert 1/200 – 100/200; und 100 Buchhandelsexemplare, nummeriert 101/200 – 200/200)

zum Bild oben:
Karl Horst Hödicke,
Schneemann/Schornsteinfeger, 1990/91
Mischtechnik auf Papier
Foto: Staatliche Graphische Sammlung München
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
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BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert
Museum LA8: BADEN - Schneider: Hohes Sinne mit Besucher
 
BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert
Vom 6. Juni 2020 bis 28. Februar zeigt das Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts die Ausstellung „BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert“.
Nichts ist so aktuell, so gegenwärtig wie der eigene Leib. Den hat man immer dabei. Und auf den soll man schön aufpassen: Hygieneregeln einhalten, gesund essen, Bewegung, nicht oder nicht so viel rauchen und trinken, gute Frisur, gepflegte Erscheinung. Während des Lockdowns war Einiges nicht möglich, das wir sonst selbstverständlich finden. Wellnessbäder, Fitnessclubs, Schönheitsoperationen, tägliche, ja stündliche Hygiene an Händen und Gesicht – viele heutige Körpertechniken nehmen ihren Anfang in der Badekultur des 19. Jahrhunderts. Damals mischten sich künstlerische Ideale und medizinischer Fortschritt, Gesellschaftsutopien und Apparatetechnik zu einem neuen Menschenbild. Der Leib war nun nicht mehr Gott und Natur schicksalhaft ergeben. Als Körper wurde er zum Projekt, zum zukunftsoffenen Entwurf.
Idyllische Strände und elektrisches Wasserbad nach Friedrich Eduard Bilz (1842–1922), idealische Nacktheit und Bügelkorsett: Die Ausstellung zeigt, wie sich Kunst und Medizintechnik in der Badekultur ergänzten. Berühmte Künstler wie Aristide Maillol (1861–1944), Christian Landenberger (1862–1927), Ludwig von Hofmann (1861–1945), Karl Albicker (1878–1961) und Sascha Schneider (1870–1927) feierten in ihren Skulpturen und Monumentalgemälden männliche und weibliche Nackte als ebenso natürliche wie ideale Gestalten am Wasser. Den Kunstwerken stehen historische Fitnessgeräte gegenüber, mit deren Hilfe der Normalkörper die künstlerisch überhöhte Schönheit erreichen sollte, beispielsweise der gusseiserne Rumpfdrehstuhl von Gustav Zander (1835–1920). Ergänzt werden die alten Turnapparate durch heutige Fitnessgeräte, bei deren Benutzung die Ausstellungsbesucher die Thesen der Ausstellung mit dem eigenen Leib erfahren können.
Sowohl die medizinische Technik als auch Malerei und Skulptur entwickelten sich im 19. Jahrhundert zu experimentellen Diskursräumen der Erforschung, Verschönerung und Optimierung des menschlichen Leibes. Viele damalige Innovationen und Erfindungen sind bis heute gültig und erfolgreich, weil sie konsequent das Unsichtbare, das körperlich und seelisch Innere, mit dem Sichtbaren, dem Messbaren, Trainierbaren, Operierbaren verknüpften. Die mikroskopische Einsicht in Bazillen und Erreger führte zu allgemeiner Hygiene, klinischer Antisepsis und völlig neuen chirurgischen Möglichkeiten. Ab 1895 konnte mit der Röntgentechnik direkt in das Körperinnere hineingeschaut werden. Die moderne Technik schien eine Art rationalen Gesundheitszauber zu erlauben, der bis heute anhält.
Zeitgenössisch wurden die rasanten Neuerungen der körperlichen Ertüchtigung im und mit Wasser von den Karikaturisten kommentiert. Honoré Daumier (1808–1879) und Grandville (1803–1847) zeigen die Komik der Kurbäder, öffentlichen Schwimmbäder und stadtnahen Badestrände. Wildfremden Menschen bei ihren anstrengenden Freizeitaktivitäten zuzusehen, ist nicht erst eine Erfahrung heutiger Fitnessclubs und am besten mit Humor zu verstehen.
Die Ausstellung entstand im Rahmen des Kooperationsprojektes BADEN gemeinsam mit dem Stadtmuseum Baden-Baden und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und wurde auf Grund der verschobenen Eröffnung nun verlängert.

zum Bild oben:
Ein Blick in die noch nicht geöffnete Ausstellung BADEN IN SCHÖNHEIT: Besucher vor dem Gemälde von Sascha Schneider: Hohes Sinnen (1903), Klassik Stiftung Weimar, Foto: F. Jesse
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